Deutlicher Anstieg der Wirtschaftskriminalität in 2017

Das BKA verzeichnet in seinem aktuellen „Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität 2017“ mit insgesamt 74.070 registrierten Fällen einen Anstieg der Wirtschaftskriminalität in Deutschland um 28,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2016: 57.546 Fälle) und auch im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Damit ist der Anteil der Wirtschaftskriminalität an allen polizeilich bekannt gewordenen Straftaten auf 1,3% (2016: 0,9 Prozent) gestiegen. Auch die durch Wirtschaftskriminalität angerichteten Schäden sind im Vergleich zum Vorjahr um 25,9% gestiegen und machen mit Euro 3,74 Mrd. (2016: Euro 2,97 Mrd.) erneut die Hälfte des Gesamtschadens aller Straftaten aus.

Zumindest macht sich scheinbar die konzertierte polizeilichen Präventions- und Aufklärungsarbeit bei der Bekämpfung des CEO-Fraud bemerkbar: Nachdem die Fallzahlen des CEO-Fraud seit 2014 deutlich angestiegen waren und 2016 einen Stand von 439 Fällen erreicht hatten (davon 383 Versuche), sank die Zahl der Fälle 2017 auf 262 (davon 239 Versuche).

Dieser Erfolg in einem relativ kleinen Bereich sollte aber nicht über den generellen Anstieg der Wirtschaftskriminalität hinwegtäuschen – gerade der deutsche Mittelstand sollte also wachsam bleiben (s. für die Grundlagen hier).

 

Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität 2017

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