Nach einer aktuellen Studie der Universität Linz für Oberösterreich kommen nur 17 % der Unternehmen, über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wieder in die schwarzen Zahlen.
Ausgewertet wurden alle Firmeninsolvenzen für das Jahr 2004. Bereits zur Eröffnung des Verfahrens war demnach bei über einem Drittel der Firmen der Geschäftsbetrieb eingestellt. Im Jahre 2006 dann, also ein bis zwei Jahre nach der Insolvenzeröffnung waren noch 26 % der Unternehmen am Markt tätig. Diese Zahl fiel weiter auf 17 % im Jahre 2009. Insgesamt können nach der Studie aber auch nur 6 % der Unternehmen als nachhaltig saniert betrachtet werden. Die Untersuchung betraf Fälle vor dem In-Kraft-Treten der Reform des österreichischen Insolvenzrechts durch das IRÄG im Jahre 2010, insoweit bleibt also abzuwarten, inwieweit sich die Situation durch die insbesondere auf die Erleichterung von Sanierungen fokussierte Reform auswirken wird. Für Deutschland existieren (noch) keine derartigen Langzeitstudien, die Zahl der in der Insolvenz sanierten Unternehmen könnte aber zumindest bis zum ESUG durchaus vergleichbar sein.
Bundesrat berät über Gesetzentwurf zu Konzerninsolvenzen