Während die Zahl der Unternehmensinsolvenzen zum Ende des Jahres und über das ganze Jahr 2018 hinweg noch auf ein Niveau sanken, das seit der Einführung der Insolvenzordnung vor 20 Jahren nicht mehr erreicht wurde (hier), stieg die Zahl im Januar 2019 um 5,7% im Vorjahresvergleich an (hier). Weist damit der nachlaufende Konjunkturindikator der Insolvenzen nun in dieselbe Richtung, wie vorlaufende Konjunkturindikatoren, etwa Auftragseingänge, die ja seit Monaten eher rezessive Tendenzen aufzeigen (näher hier)?
Auch wenn die Leitmedien hier schon die entsprechenden Rückschlüsse ziehen (s. hier z.B. Die Zeit), wäre ich angesichts der historischen „Sprunghaftigkeit“ dieses Indizes (s. näher dazu hier) eher vorsichtig mit derartigen Rückschlüssen. So stieg die Zahl der Insolvenzen bereits im Juli 2018 um 3,5% im Vorjahresvergleich an (hier) – nur um dann bis Jahresende wieder zu sinken. Einen Trend würde ich also aus diesem ersten Anstieg noch nicht machen. Erst wenn wir bis März jetzt steigende Insolvenzzahlen (zusammen mit weiter fallenden Konjunkturindikatoren) sehen, dann dürfte dies ein Indiz für eine tatsächliche Trendwende sein.