Anfang Februar 2018 ist das von Prof. Dr. Christoph Paulus und PD Dr. Thomas Knecht herausgegebene Praxishandbuch „Gerichtliche Sanierung“ im C.H. Beck Verlag erschienen. Ich habe darin die „internationalen Alternativen“ kommentiert, sprich die Auswirkungen von grenzüberschreitenden Sachverhalten auf Sanierungen und die Möglichkeiten, die das Internationale Insolvenzrecht zur Sanierung von Unternehmen bietet.
Gerade die aktuelle Diskussion um den „richtigen“ Gerichstsstand für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über die Tochtergesellschaft Niki von Air Berlin macht deutlich, dass das Internationale Insolvenzrecht gleichzeitig Werkzeug und Stolperstein bei der Sanierung von Unternehmen mit internationalem Tätigkeitsspektrum sein kann.
Dementsprechend werdem im von mir bearbeiteten Kapitel „Internationale Alternativen“, neben den Erläuterungen des deutschen und europäischen Internationalen Insolvenzrechts, in Teil D auch die Grundlagen aus Sicht der Exportnation Deutschland wichtiger ausländischer Sanierungsregime dargestellt: Für die USA werden etwa die Grundzüge des sog. Chapter 11-Verfahrens, für England die Grundzüge des scheme of arrangement dargestellt. Eine ausführliche Darstellung über die vielfältigen Sanierungsmechanismen des französischen Insolvenzrechts schließt sich an. Abgerundet wird das Kapitel mit Darstellungen der Grundlagen des italienischen, schweizerischen und dänischen Insolenzrechts.
Das Werk berücksichtigt den Stand der Rechtsprechung bis November 2017.
Paulus, Christoph / Knecht, Thomas, Gerichtliche Sanierung, Verlag C.H. Beck, München, 2018