Nachdem die Zahl der Unternehmensinsolvenzen überraschend zum Jahresende gestiegen war (s. hier), hat sich zu Beginn des Jahres wieder der Trend zu kontinuierlich sinkenden Fallzahlen durchgesetzt. Mit einem Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um -3,4% im Januar 2018 (Vorjahresvergleich) dürften die Fallzahlen so langsam auf das Niveau der Wiedervereinigung fallen (s. näher hier).
Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, die zumindest auf eine Verlangsamung des Wachstums deutet (s. hier), dem generell ansteigenden Zinsniveau und der – wie vor der letzten Finanzkrise – aufflammenden Diskussion über sog. „Unternehmenszombies“ (s. nur hier und hier) könnte gegen Ende des Jahres hier aber eine Trendwende eintreten – und die Zahl der Insolvenzen insgesamt wieder zunehmen.
Trotz der sinkenden Fallzahlen stiegen im letzten Jahr die Ausgaben für das Insolvenzgeld (hier). Demgegenüber hat sich die Insolvenzquote (also der Anteil der ursprünglichen Forderung, die die Insolvenzgläubiger im Rahmen des Insolvenzverfahrens zurück erhalten) leicht von 2,2% (hier) auf nunmehr 2,6% erhöht (hier).